Fuerteventura: Cofete – geheimnisvolle Geschichten und ursprüngliche Natur
Es gibt sie noch, die abgelegenen vom Tourismus verschonten Gebiete auf Fuerteventura. Einer dieser Orte ist das nur über Schotterpisten zu erreichende Cofete. Eine Alternative ist nur der “Gran Valle” mit seinen “Pico de la Zarza” und dem “Fraile”. Wer diesen Weg wählt, hat einen sensationellen Ausblick über den Süden und den Norden der Insel.
Doch Vorsicht beim Mieten eines Autos: Manche Autoverleiher verbieten in ihren Verträgen diese Strecken zu befahren oder verlangen eine Zusatzversicherung. Cofete selbst ist nicht der Rede wert, oft menschenleer und nur an Wochenenden manchmal von einheimischen Hausbesitzern belebt. Nur eine einzige Bar ist tagsüber geöffnet und lebt von den trockenen Kehlen der mutigen Autotouristen. Abends ist kein Tourist mehr zu sehen – der Rückweg ist zu unberechenbar.
Ein Geheimnis lastet über noch über Cofete. Zeugnis dieses Geheimnisses ist die “Villa Winter”. War Cofete ein Stützpunkt der deutschen U-Boot-Flotte? In der Villa soll der deutsche Ingenieur Gustav Winter während des Zweiten Weltkrieges gelebt haben, um einen Stützpunkt aufzubauen. Winter wollte sich die Gunst der Einwohner erkaufen und ließ eine Kirche sowie eine Schule bauen. Aber sonst ist alles im Bereich unzähliger Legenden.
Die Playa von Cofete, etwa drei Kilometer lang, ist zum Baden völlig ungeeignet, weshalb man kaum einen Menschen antrifft. Ein extrem starker Wind bläst von den bis zu 800 Meter hohen Bergen auf das Meer und verursacht unglaublich hohe, gefährliche Wellen. Wer hier her kommt, sollte niemals schwimmen, zu gefährlich sind die unberechenbaren Strömungen. Und auch die Kinder sollte man niemals aus den Augen lassen. Aber tolle Fotos kann man hier schießen, denn es ist ein Gebiet ursprünglicher Natur – sonst gibt es hier nichts, aber auch gar nichts zu sehen.
Ein Besuch von Cofete ist etwas für Besucher, die gerne Anstrengungen in Kauf nehmen, um etwas Außergewöhnliches zu sehen.